Venenerkrankungen der Beine haben sich neben Nagelpilzbefall zu einer Volkskrankheit entwickelt. Lange Zeit wurden Krampfadern nur als kosmetisches Problem betrachtet. Geschwollene Beine, Schweregefühl, Schmerzen und Ekzeme durch Krampfadern sind jedoch ein echtes gesundheitliches Problem. Die Folgen eines langjährigen Krampfaderleidens können Venenentzündungen, Thrombosen oder "offene Beine", sog. Ulcera cruris, sein.
Dank der von uns angewendeten endoluminalen Lasertherapie und der minimal-invasiven Operationsmethode in Tumeszenzlokalanästhesie können wir einen Großteil der Krampfaderoperationen ambulant durchführen. Die Lokalanästhesie wird auf Wunsch mit einer leichten "Schlafnarkose" kombiniert. Der Vorteil ist, dass das operierte Bein für mind. 12 Stunden schmerzfrei ist.
Vor jeder Laserbehandlung oder Operation führen wir eine diagnostische Untersuchung der Venen durch. Diese sind in der Regel nicht invasiv.Apparative Venendiagnostik:
- Bidirektionale Ultraschall-Doppler-Sonografie
- Farbkodierte Duplex-Sonografie
- Venenverschluss-Plethysmografie
- Lichtreflexionsrheografie
Die genannten Methoden erlauben eine sehr gute Beurteilung der venösen und arteriellen Durchblutungssituation des Beines und sind Voraussetzung für die Therapie von Venenleiden.
Die Behandlungsmethode muss für jeden Patienten individuell festgelegt werden, da sich diese nach dem Beschwerde- und Erscheinungsbild richtet.
Wir führen zwei verschiedene Verfahren der Krampfaderbehandlung durch, die endoluminale Lasertherapie und die minimal-invasive Venenchirurgie.
Bei der Lasertherapie wird eine Lichtleitfaser in die Krampfader vorgeschoben. Nach der Aktivierung des Lasers ziehen wir diesen langsam zurück. Dabei wird Wärmeenergie freigesetzt, welche zum Verschluss der Krampfader führt. Diesen Vorgang nennt man Koagulation. Der Eingriff ist sehr schonend. Sie werden danach kaum Schmerzen verspüren. Die Behandlung dauert maximal 45 Minuten und erfordert keine Narkose. Es handelt sich um ein beliebtes Verfahren in der Behandlung von Krampfadern da die kosmetischen Ergebnisse exzellent sind.
Die minimal-invasive Venenchirurgie beinhaltet das bewährte Verfahren des Venenstrippings, der Crossektomien, der Stammvenenexhairesen sowie die Ligatur (Unterbindung) von insuffizienten Perforansvenen. Diese gewebeschonenden Operationstechniken haben den Vorteil eines geringen Blutverlusts und führen zu einem sehr guten kosmetischen Ergebnis. Die Patienten sind postoperativ bereits nach 1-2 Stunden wieder voll bewegungsfähig.
Auch kleinste Venenerweiterungen, sog. Besenreiser, die oberflächlich in der Haut liegen, sind für viele Patienten ein ästhetisches Problem. Sie lassen sich mit einer Verödungsbehandlung (Sklerosierung) bzw. Lasertherapie wirksam behandeln.